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29. Dezember 2010
Kommunen vergessen
Syring-Lingenfelder kommentiert Rheinpfalz-Artikel über Geothermie
Die Rheinpfalz berichtete am 29. Dezember über den aktuellen Sachstand bei Geothermieprojekt in Altdorf. (lesen: "Spiel auf Zeit"). Ortsvorsteher Gerhard Syring-Lingenfelder hat dazu eine Stellungnahme an die Rheinpfalz geschickt, die von der Zeitung allerdings ignoriert wurde:
In Ihrem Artikel über den Stand des Verfahrens haben Sie eine Partei nicht zu Wort kommen lassen, nämlich die Kommunen. Erster Beteiligter wäre wohl die Gemeinde Altdorf, denn dort wird letztendlich über den Bebauungsplan entschieden, sowie die Verbandgemeinde Edenkoben, die für den Flächennutzungsplan zuständig ist. Nicht zu vergessen ist auch die Stadt Neustadt, welche die Interessen der Bürger von Duttweiler und Geinsheim vertreten muss. So wie es derzeit aussieht, sollen an dem Mediationsverfahren nur die Firmen und die Bürgerinitiativen teilnehmen, die Kommunen und die SGD Süd sollen nicht an den Tisch. Es wird also über- und nicht miteinander geredet. Das ist in meinen Augen keine gute Lösung und nährt die schon vielfach geäußerte These, dass es sich bei dem Mediationsverfahren nur um eine Showveranstaltung handeln wird, die letztendlich auf dem Rücken der Firmen ausgetragen wird. In meiner Funktion als Stadtrat habe ich deshalb für die nächste öffentliche Sitzung des Stadtrats beantragt, dass sowohl die Landesregierung als auch die Bürgerinitiative über den aktuellen Stand aus ihrer Sicht referieren, damit auch der Informationsfluss in diese Richtung sichergestellt ist.
In Ihrem Kommentar vertreten Sie die Meinung, dass es "nicht heißen bei allen Projekten zuerst der Naturschutz aufzugeben und alles Unangenehme möglichst abseits zu errichten ist, nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn." Sicher braucht der Mensch eine intakte Natur zum Leben und Erholen. Wenn allerdings der Alltag leidet, dann müssen diese Belange herabpriorisiert werden. Was nützt eine intakte Natur, wenn der Seelenfrieden der Bürger tagtäglich, bzw. -nächtlich gestört wird? Und was nützt eine intakte Natur, wenn ein Milchviehbauer sich ernsthafte Sorgen um seine Existenz macht? Ich bin mir auch bewusst, dass der Strom nicht nur aus der Steckdose kommt, sondern auch dort hinein muss. Insofern müssen wir Bürger auch einen Beitrag dazu leisten. Aber warum soll man keine Lösung suchen, die die Bewohner weniger beeinträchtigt? Der von der Duttweiler Bürgerinitiative vorgeschlagene Standort ist eben nicht aus den Augen und dem Sinn. Er liegt immer noch so nah an Duttweiler, dass wir jeden Tag daran erinnert werden, welcher Aufwand getrieben werden muss, damit abends die Lichter angehen